Insel der Blumen

Saint Pierre - Alte Hauptstadt und neu Anlaufhafen für Segler.

Aus der Erfahrung der letzten Reise wollten wir am Karibischen Meer stationiert sein. Sainte Pierre bietet den Vorteil von Individualität, Beschaulichkeit und trotzdem guter Versorgung mit Restaurants. Grosse Hotels sucht man hier vergebens. Mit den geschichtlichen Hinterlassenschaften und der zentralen Lage unter dem Mont Pelé ist Saint Pierre ein guter Ausgangspunkt die Insel zu erkunden.

Mont Pelé - dieser mysthische Berg. Soviel verderben wie er dieser Gegend gebracht hat, so majestetisch thront er über der Bucht von Saint Pierre.

Am 8. Mai 1902 wurden beim Ausbruch des Vulkans ca. 29.000 Menschen getötet. Dies besiegelte auch das Schicksal von Saint Pierre, wurde doch fortan Fort de France die Hauptstadt von Martinique.
Heute sind Messstationen eingerichtet, die eine weitere solche Katastrophe verhindern sollen.

Alle Strände rund um den Mont Pelé haben schwarzen Vulkansand und sind besonders reizvoll.
Der bekanntest und durch seine Lage, mitten im Regenwald sehr an Robinson Crusoe erinnernd, ist der nicht so einfach zu erreichende Strand Anse Couleuvre.

An unserem "Hausstrand" konnten wir abends zuerst die Krebse bei Ihrer Wohnungssuche und danach die spektakulären Sonnenuntergänge betrachten. Hier noch ein Tipp: Besuchen Sie die Habitacion Latouche mit seinen Schmetterlingen!

Le Jardin de balata - Sprichwörtlich, der Garten Eden. Mitten im Regenwald gelegen wurde hier ein Garten in seiner schönsten Pracht geschaffen.

Wo man hinsieht, sind die prächtigsten Blumen, Bäume und Hecken zu sehen. Alles in einem steilen Hang gebaut! Das Erstellen wie auch das Unterhalten stellen wir uns beschwerlich vor.

Mittendrin dann diese Kolibris. Ärgerlich keinen bessern Fotoapparat zu besitzen!

Die Leichtigkeit dieser Flugkünstler sich am Ort in der Luft zu halten. Und nicht viel grösser als ein Schmetterling. Die Pracht der Farben. Ein Traum.

Nun, auch ohne gutes Foto. Wir haben das Bild in unseren Herzen und werden es nicht so schnell vergessen.

Für den Besuch des Jardin de balata sollten Sie ein guten halben Tag einrechnen. Anschliessendes Essen in der Umgebung nicht eingeschlossen.

Auf dem Land findet man mit etwas Mut noch die ein oder andere einheimische Küche, die mit den Lebensmitteln die die Insel hergibt erstaunliches kreieren kann. Guten Appetit.

Basse Point - Die mutigsten und besten Fischer der Insel sollen hier zu Hause sein. Wenn man den Jungen mit den Brettern zusieht die in der Brandung surfen, glaubt man dies auf's Erste.

Habitation Lagrange - Kolonialgeschichte zum Anfassen! Wie es nie gewesen ist, jedoch hätte sein können. Die Häuser wurden von einem Franzosen im 1991 in den heutigen Zustand gebracht. Nicht alle Häuser sind ursprünglich so gebaut worden. Aber ganz schön dekadent.

Wir hatten das Glück ziemlich allein im Hotel zu sein und wurden entsprechend vom Personal verwöhnt. Die 4* Klassifizierung ist jedoch definitiv nicht offiziell. Aber Preis/Leistung ist, insbesondere der speziellen Lage wegen mitten im Regenwald, okay.

Bananen - ein wichtiges Thema auf dieser Insel. Noch heute werden insbesondere auf der Atlantikseite grosse Plantagen betrieben. Hier leben auch die meisten Schwarzen insbesondere vom Bananenanbau.
Martinique ist jedoch noch heute eine Insel der Weissen. Wohl gibt es keine Sklaven mehr. Ungerecht geht es jedoch noch immer zu und her.
Dies haben wir am eigenen Leib gespürt, als wir medizinische Versorgung benötigten. Der weisse Patient erhält auch bei einem schwarzen Arzt eine bevorzugte Behandlung.

Lohnenswert ist ein Besuch des Bananenmuseums in St. Marie. Nehmen Sie jedoch genügend Wasser mit auf den Weg!

Im Süden der Insel findet man Strände mit strahlend weissem Sand. Auf der karibischen Seite noch mit etwas weniger Wind, auf der Atlantikseite mit doch deutlich mehr Wind.

Dem Badegenuss tut dies jedoch keinen Abbruch. Geniessen Sie das tolle Meer und die Sonne. Auch wenn dazwischen hin und wieder ein Schauer niedergeht. Dies hilft zur Abkühlung.

Dieses Bild wurde am zweitletzten Tag unserer Reise geschossen. Symbolisch soll es wohl bedeuten, dass wir hier unsere Ferien genossen haben und erholt nach Europa zurückkommen werden.

Wir haben neue Eindrücke einer uns doch fremden Welt erhalten. Haben gespürt, dass auch wenn die ganze Zeit die Sonne scheint, das Leben nicht problemlos ist.

Sorgenfrei ist man nur, wenn man den Kopf frei hat. Und dies haben wir hier erreicht.

Alors, salut et à bientôt