Auf dem Weg ....

Castell' Arquato
Auf dem Weg nach Bologna findet man diesen hübschen, auf einem Hügel gelegene Ort in der Mitte zwischen Piacenza und Parma. Die aus dem Mittelalter erhaltenden Sehenswürdigkeiten lohnen besichtigt zu werden. Der Ursprung der nach einem Erdbeben 1117 wieder aufgebauten Kollegiatskirche Santa Maria Assunta geht auf das Jahr 758 zurück. Der romanische Baustil zeichnet sich durch eine schlichte Schönheit, beschränkt auf das wesentliche aus.
Für's Essen bietet sich das Ristorante La Rocca da Franco an.

Im Zentrum der Emilia Romagna - Bologna

Nach langer Reise endlich in der Hauptstadt der Emilia Romagna angekommen. Geschlechtertürme und Arkaden prägen das Bild der Altstadt von Bologna . Junge Leute füllen die Gassen, Bars, Cafes und Restaurants mit leben. Um die 120'000 Studenten sind an der 1088 gegründeten und damit ältesten Universität Europas eingetragen. Auch schon im Mittelalter betrug das Verhältnis Einwohner zu Studenten 4:1!
Die beiden schiefen Türme Garisenda und Asinelli sind sicher die bekanntesten der heute noch existierenden 22 Geschlechtertürme. Einige der Türme sind weiterhin genutzt, wie etwa der Torre Prendiparte als Hotel, für Kammermusik oder einen Apero auf der Dachterrasse. Wow!
In der Altstadt sind noch heute 38 km der im Mittelalter initierten Arkaden vorhanden. Eigentlich gedacht günstig den Wohnraum zu vergrössern, bieten sie heute den Einwohnern und Touristen Schutz vor Regen und Wind.

Basilika San Petronio
Um die von der Bürgern Bologna's finanzierte gotische Basilika richtig zur Geltung kommen zu lassen, wurden die umliegenden Gebäude abgebrochen und die Piazza Maggiore erstellt. Eigentlich sollte die Kirche grösser als der Petersdom in Rom werden, doch dazu später. Durch die Ausrichtung der Kirche nach Süden, ist sie sehr hell und freundlich. Weiter findet man im Inneren ein astronomisches Messinstrument, die Mittagslinie. Also den Kirchenbesuch unbedingt zur astronomischen Mittagszeit (ca. 12.00 Uhr oder 11.00 Uhr (Sommerzeit)) einplanen.
Um diesen zentralen Piazza Maggiore sind weitere Paläste wie der Palazzo d'Accursio (Rathaus), der Palazzo del Podestàr oder der Palazzo Re Enzo angesiedelt.

Palazzo dell"Archiginnasio
Um zu verhindern, dass die Basilika San Petronio grösser als die Hauptkirche in Rom erstellt werden kann, liess Papst Pius IV.dieses Gebäude als einen Sitz der Universitätum 1563 erbauen. Das Gebäude beinhaltet heute noch die Biblioteca Comunale dell'Archiginnasio und ein Anatomisches Theater, welches besichtigt werden kann.
Gleich um die Ecke findet man tolle Läden wie die Pescheria Brunelli (Fisch), Paolo Atti(Pasta), Tamburini(Mortadella) oder man kann einfach in derVia Pescherie Vecchieden Lebensmittelläden entlangflanieren. Einkaufen was das Herz oder hier doch eher, was der Magen begehrt. Buon appetito.

Wenn's ein bisschen schneller wird - Imola

Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola
Nach einer kurzen leckeren Verpflegung in der Hosteria 900in Imola geht es auf die Rennstrecke. Juhu! Mit dem Bus um dieKurven driften. Einfach super. Okay, ein bisschen übertrieben. Hat aber trotzdem Spass gemacht.
So nachdenklich wie Ayrton Sennaauf seinem Gedenkstein sitzt, der nach seinem Todessturzes im Jahr 1994 hier aufgestellt wurde, werden auch wir für einen kurzen Augenblick. Doch als die Motorräder zu dröhnen beginnen und Fahrer ihre Runden drehenwird uns klar, dass es jeder Fahrer bewusst in Kauf nimmt, dass der Tod bei diesem Sport mitfährt. Nur ein Tag später stirbtMarco Simoncellibei einem Motorradrennen in Sepang/Malaysia.

Dozza

Ein brilliante Marketing-Idee macht diesen zwischen Imola und Bologna gelegenen Ort in ganz Europa bekannt; die alle 2 Jahre durchgeführte Biennale del Muro Dipinto. Maler aus ganz Europa bringen dauerhafte Wandbilder auf die Fassaden auf. Dies verschönert den Ortskern und lockt Touristen an. Super.
In der Burg der Sforza befindet sich die Enoteca Regionale Emilia Romagna. Hier kann man sich eine guten Überblick über die Weine und weitere Agrar-Erzeugnisse der Region machen.

Galleria Ferrari - Maranello

Ein Muss für einen Ferraristi. Doch schon vor dem Museum beginnen die Augen zu strahlen. Da stehen sie, der California, der F430 Spider und der Ferrari 458 Italia. Probefahren?! Also nichts wie los.
Doch einmal ist alles vorbei. Und so schlendern wir dann noch durch das Museum. Durch die Ikonen des Rennsportes und Supersportwagen, prächtig arrangiert und präsentiert. Wie der 750 Monza aus den 1950 Jahren oder der Enzo Ferrari und viele mehr.

Wer sieht denn hier nur rot?

Das ganze arrangiert wie eine Kathedrale, mit Musik und Motorenlärm untermalt. Pokale im beleuchteten Regal und die Gewinner mit Farbbild dazu. Dazwischen auch wieder mal was handfestes. Motoren vom 4 bis 12 Zylinder. Aufgeschraubt oder im ganzen Block. Einfach beeindruckend. Diese filigrane Technik und immer anzuschauen wie eine von Pininfarina gestaltete Karrosserie. Hier wird der Mythos geboren. Das Zusammenspiel von Kraft, Technik und Wagemut. Halt einfach Ferrari.

Modena

Ohne einen Aceto Balsamico Tradizionale di Modena gekauft zu haben, sollte man die Emilia Romagna nicht verlassen. So haben auch wir dies gehalten und sind in der Acetaia Paltrinieri in Sorbara (Nahe Modena) eingekehrt. Bei der Besichtigung der Essigfässer unter dem Dach haben wir gelernt, dass jede Familie ihren eigenen Essig produziert und es deshalb üblich ist eine "Batteria" von Fässern als Hochzeitsgeschenk zu erhalten.

Das Nachfüllen des Schwundes von ca. 10% des Essigs in den offen gelagerten Fässer erfolgt jährlich und zwar in Richtung vom grössten zum kleinsten Fass. Nur die kleinsten Fässer enthalten deshalb den so wertvollen 25- oder 50-jährigen Essig!
Alles hat mal ein Ende und so verlassen wir die Emilia Romagna mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schade ist es schon vorbei, aber wir kommen sicher wieder mal. Ciao.