Der Berg Athos überstrahlt alles

Neos Marmaras - Der grösste Ort auf der Halbinsel Sithonia lohnt für einen Aufenthalt. Hier lassen sich der eine oder andere Einkauf tätigen und überraschende Ausblicke geniessen.

Fast allen Orten hier ist ein Nea oder Neos vorangestellt. Dies kommt daher dass die Siedlungen erst Anfang letztes Jahrhundert, auf Land dass den Mönchen der Halbinsel Athos gehört hatte, erstellt wurden. Die griechischstämmigen Siedler stammen aus Kleinasien und wurden hier von der Regierung angesiedelt.

Halbinsel Sithonia - Die rauhe Landschaft und nicht überall gut erschlossene Gebiete haben den ursprünglichen Charakter der Gegend erhalten. Man fühlt sich der Natur nahe und kann diese auch noch wirklich erleben und geniessen.

Auch einsame Buchten und Strände sind hier noch vorhanden. Man muss Sie nur finden!

Berg Athos - Über allem thront dieser mächtige Berg. Von überall her ist er zu sehen oder zu fühlen. Selten sieht man Ihn ohne seine "Mütze" aus Wolken.

Beim Anblick des Berg Athos kann man die Eroberer aus vergangenen Jahrhunderten verstehen, die lieber einen Kanal durch die Landschaft gegraben haben, als um diesen Berg segeln zu müssen!

Er zieht die Blicke auf sich und man kann sich dieser Faszination kaum entziehen.

Kassandra - Die Halbinsel Kassandra ist eher für den Pauschaltouristen geeignet, sind hier doch die grossen Hotelanlagen angesiedelt. Die Strände sind eher Flach und es hat deutlich mehr Touristen als auf der Halbinsel Sithonia.

Doch auch hier lassen sich schöne und noch nicht überlaufene Strände finden. Vielleicht sieht es in der Hauptsaison hier natürlich noch etwas anderst aus. Wir haben es jedenfalls genossen und die Wasser war wirlich super.

Nea Fokea - Dieser Ort hat einen schönen Kern dessen Häuser auf Anregung eines Bürgermeisters in Naturstein gemauert wurden. Auch die ganz neuen Häuser werden heute in Naturstein verblendet. Der Aufenthalt lohnt sich auch der guten Aussicht in Richtung der Halbinsel Sithonia wegen.

Hinterland - Das Hinterland der Chalkidiki bietet bewaldetete Hügel wie man Sie in Griechenland nicht erwarten würde. Dichte Eichenwälder säumen die Strassen!

Hier lohnt es sich wirklich einen Abstecher zu machen. Die Strassen sind einigermassen gut befahrbar, so dass man in einem Tag doch einen grossen Teil des Hinterlandes erkunden kann.

Das Gebiet ist fast menschenleer. Um so erfreuter sind die Einheimischen einen Fremden zu Gesicht zu bekommen. In einer einsamen Taverne im "Schwarzwald-Stil" als einzige Gäste mit allen Köstlichkeiten aus den Wäldern verwöhnt zu werden, erlebt man nicht alle Tage.

In den grossen Waldgebieten hat es während unseren Ferien fast täglich einmal geregnet. Hier haben wir Griechenland neu kennengelernt.

Pilze und Sträucher wie in einem Wald in der Toscana oder in der Provence. Für uns etwas ganz neues, aber umso schöneres.

Die Klosterrepublik Athos können nur Männer und auch diese nur auf Voranmeldung oder Einladung und mit einem gültigen Visum besuchen. Die meisten Besucher sind Pilger oder Aussteiger die eine Zeit bei den Mönchen verbringen möchten. Tendenz steigend!

Um nun doch eine Blick auf die Kloster erhaschen zu können, bleiben nur die Schiffe, die ab der Halbinsel Sithonia eine Tagestour entlang der Küste machen.

Unseres war ein umgebautes Fischerboot die "Freedom". Besitzer ist ein mit einer Deutschen verheirateter Grieche. Den kleinen Aufpreis zum Fahrpreis der grossen Ausflugsfähren haben wir nicht bereut.

Delphine - Das wir auf dieser Tour ein solches Glück haben könnten und eine Schule mit Delphinen antreffen, hätten wir uns nicht träumen lassen. Obwohl er so cool tat, war es auch für den Kapitän unseres Schiffes eine Überraschung!

Und wieder einmal war es herrlich anzusehen, wie diese Tiere ihre Lebensfreude ausleben und uns Menschen damit beschämen, dass wir an anderen Orten so grausam mit Ihnen umgehen.

Bei jeder Begegnung mit Delphinen bleibt dieser schale Geschmack zurück, dass wir Menschen ohne Rücksicht auf Verluste diesen Tieren den Lebensraum zerstören oder noch viel schlimmeres.

Geniessen wir die Bilder und hoffen dass die Menschheit dazulernt und in Zukunft auch den Delphinen ihren Lebensraum lässt.

Bei den von uns gesichteten Delphinen handelt es sich wohl um den Blauweissen Delphin (Stenella coeruleoalba). Die Tiere werden etwa 1,8 bis 2,5 m gross und wiegen zwischen 90-150 kg.

Ein Glück der Natur so nahe sein zu dürfen. Hoffen wir dass wir dies auch in Zukunft noch erleben können.

Mönchsrepublik Athos - Vor Jahrhunderten mussten die Klöster Piratenangriffe abwehren und wurden dementsprechend gebaut. Die prächtigsten liegen übrigens in den schwer zu erreichenden Bergen der Insel.

Den Schiffsführern ist es verboten näher als 500 m ans Ufer zu fahren. So schipperten wir mit entsprechendem Abstand der Küstenlinie vom Berg Athos in Richtung Ouranopoli entlang. Auf dieser Fahrt konnten wir 8 der insgesammt 20 Klöster sehen.

Obwohl zu Griechenland gehörend verwaltet sich die Mönchsrepublik bis heute selbst. Auch ist der Bestand dieser Klöster gesichert, sind heute doch wieder mehr Mönche auf der Halbinsel als noch vor 30 Jahren. ... und der Trend hält an!

Eines der ersten auf unserer Besichtigungsfahrt war das Kloster Dionysiou.

Das Kloster Simonos Petras hängt weit oben in den Felsen. Hier kann man sich kaum vorstellen, wie wohl der Bau dieser Kloster erfolgt ist. Noch heute können die meisten Klöster nur mit dem Schiff und zu Fuss erreicht werden.

Heute leben hier noch etwa 50 Mönche.

Das Kloster Ksiropotamou (Xeropotamos) beherbergt die grösste Klostergemeinde der russisch orthodoxen Kirche ausserhalb Russlands. Auch erkennt man an den doch recht farbigen Dächern einen deutlich differenten Stil zu den Klöstern der griechisch orthodoxen Mönche.

Wer hier geschichtliches sucht, wird ausser auf der Halbinsel Athos und natürlich in Thessaloniki eher enttäuscht.

Uns als erfahrene Griechenland-Reisende hat sich jedoch ein uns unbekanntes Griechenland gezeigt. Hätten wir so nicht erwartet.
Jassas, bis zum nächsten Mal.