Abtauchen zur "Perle des Südens"
Djema el Fna
Im Hotel kurz erholt von den beschwerlichen Einreisemodalitäten stürzen wir uns gleich in das Gewussel im Nachtmarkt auf dem Place Djemaa el Fna. Unglaublich diese Masse von Leuten die auf und vor dem Platz zusammenkommen.
Das Treiben zwischen den Garküchen ist unbeschreiblich. Beim Durchschlendern weiss man gar nicht wohin man schauen soll; es gibt so viel zu bestaunen.
Also hinsetzen und das ausgezeichnete Essen geniessen. Kein Couscous hat danach besser geschmeckt als auf diesem wackligen Holzbank. Einfach super.
Les tombeaux Saadiens
Durch eine Nebeneingang hinter der Moschee erreichen wir die Gräber aus dem 16. Jahrhundert. Ausgeschmückt mit prachtvoll bemalten Kacheln erscheinen sie uns eher als ein Palast. Die Herrschaft der Saaden und damit das goldene Zeitalter endete um 1659. Im 18. Jahrhundert wurden gar alle Zeugnisse saadischer Kultur zerstört. Nur diese Gräber sind auf Grund eines Sinneswandel des Sultans erhalten geblieben und wurden erst 1917 wieder entdeckt.
Palais El Bahia
Eine Oase in Mitten der geschäftigen Stadt.
Gebaut von Si Moussa und von seinem Sohn Bou Ahmed Ende des 19. Jahrhunderts mit einer Moschee und einem Hamam erweitert. Der Palast mit seinem Gärten erstreckt sich auf einem Gelände von etwa 80'000 m2! Teile davon werden heute noch vom König und seiner Familie genutzt.
Faszinierend ist der detaillierte Innenausbau und die nahtlose Verbindung der Räume nach Aussen. In dem heute zugänglichen Teil des Palastes war das Harem des Sultans untergebracht.
Souk
Sehr glaubhaft, dass es sich hier um den grössten Souk in Marokko handeln soll, wird es einem, da ein Ausgang wirklich nur nach langem Suchen zu finden ist.
Hier gibt es alles zu kaufen; von Lebensmitteln über Kleider, Taschen, Schuhe, Teppich und, und, und. Kein Ende ist abzusehen. Zum Glück sehen unsere Frauen das nicht ....
Aber, wir bringen doch was mit. Ist ja auch schön.
in einem Riad
Nach all diesen Strapazen müssen wir uns nun endlich stärken. Und besser als in einem Riad in Mitten der Souks geht dies hier wohl nicht. Das Essen schmeckt, der Tee ist heiss und das Wasser frisch. Alkohol gibt es unter dem Angesicht der Moschee eh nicht zu trinken. Na dann, Prost.
Den Eindruck von unserem Führer übers Ohr gehauen wurden zu sein, werden wir zwar auch nach dem Essen nicht los. Wo ist der Kerl überhaupt, ist er etwa eingeschlafen?
Bei Ali Baba
Mit vollem Bauch lässt sich bestens Einkaufen. Dachte sich wohl unser Guide und brachte uns gleich in den Keller von Ali Baba und den vierzig Räubern. Zuerst den schlafenden Wächter geweckt, ging es durch die Räume vollgestellt mit allen erdenklichen Waren aus Kupfer, Bronze oder Ton.
Unglaublich welche Prachtsteile hier gelagert werden. Nur leider fand keines bei uns einen Käufer.
Musée de Marrakech
Neustadt
Hier zeigt sich dass es die Marokaner noch heute beherrschen, Illusionen, Kultur und Unterhaltung zu verbinden.
Wir staunten nicht schlecht, als wir in der Auffahrt zu unserem Hotel plötzlich brennendes Wasser vorfanden.
Danach war ein feines Nachtessen im Palais Jad Mahal angesagt. Mit anschliessendem Bauchtanz. Klar, nur für Touristen gemacht. Echt ist wohl anders. War aber ganz amüsant und hat uns gut unterhalten. Das die Einrichtung des Palastes indische und nicht marokanisch war, hat uns nicht gestört. Exotisch eben.
Abschied vom Place Djemaa el Fna
Am Tag der Abreise, zurück auf dem Place Djemaa el Fna. Dieses Mal tagsüber. Nun herrschen hier die Gaukler, die Kutschen, die Schlangenbeschwörer, die Orangensaft-Verkäufer und die Berber-Frauen mit Ihren Marktständen. Das Treiben auf dem Platz ist nur unwesentlich ruhiger als Abends. Aber es riecht nicht nach Essen.
Noch schnell die letzten Einkäufe im Souk erledigen und schon geht es auf den Nachhauseweg.
Was nehmen wir von dieser Reise nun mit. Marokko und damit auch Marrakesch ist ein Land mit starkem Einfluss aus dem Orient. Faszinierend und exotisch, weil mit keinem Land in Europa vergleichbar. Uns sind Berber im Djellaba gekleidet und junge Marokaner in westlicher Kleidung begegnet. Mann und Frau. Aber die Traditionen werden hier noch mehr gepflegt als bei uns. Dies darf auch sein und macht dieses Land oder diese Stadt für uns ja wieder interessant.
ma'a s-salâma